DAS WISSWAK.

Der wandernde Wissenskiosk.


probono-projekt an der uni liechtenstein

Eine Projektarbeit der Architektur-Studentinnen Lina Gasperi, Silva Stecher, Ronja Keßler und Sabrina Fleisch.

Entwickelt und umgesetzt WS 2019/20 - WS 2020/21

2020-09: Wisswak - der wandernde Ausstellungskiosk


2020-09-10: Die Türen des Wisswaks stehen offen!


Am Donnerstag war es endlich soweit. Um 8 Uhr am Morgen wurde das Wisswak mit dem Helikopter vom Parkplatz Schattenlagant in Brand, zur Totalphütte geflogen. Vom Parkplatz, über den Lünersee, in Richtung Totalphütte. Ein spektakulärer Transport.  Auf einem vorbereiteten Platz im Nahbereich der Totalphütte sollte das Wisswak landen. Die Anspannung war groß. Wie verläuft der Flug? Kommt es an den vorgesehenen Platz an? Wird es sicher landen? An der Totalphütte warteten alle voller Erwartung, bis in der Ferne der Helikopter mit dem Wisswak auftaucht - zwei kleine schwarze Punkte am Horizont. Alle Blicke waren natürlich auf das fliegende Wisswak gerichtet und verfolgten das Geschehen. 

 Nachdem das Wisswak seinen Platz gefunden hatte, wurden die letzten Arbeiten fertiggestellt. Florian Ottacher und sein Team richteten das Wisswak so aus, dass es sich perfekt in die Landschaft einbringt und passten die Stützfüße an das Gelände an. Das Fensterglas, welches separat mit dem Helikopter transportiert wurde, konnte vor Ort sicher eingesetzt und befestigt werden. Auch die Spengler brachten die letzten Prefa Blecheindeckungen an und schlossen die letzten Details direkt vor Ort ab. Danach konnten wir im Inneren alles für die Eröffnung vorbereiten. Der Bildschirm für den Dokumentationsfilm sowie letzte Ausstellungstafeln wurden an der Wand angebracht. Nachdem alles aufbereitet wurde, konnte der Eröffnung nichts mehr im Wege stehen.

Am Nachmittag wurde das Wisswak dann offiziell eröffnet. Neben Andreas Schmidt, Obmann des Alpenvereins Vorarlberg, Rainer Schlattinger, Geschäftsführer des Alpenvereins durften wir Markus Metzler (Berater Firma Prefa), Michael Spalt (Geschäftsführer Schmidt´s Haustechnik), Phillipp Fleisch (Bauleiter der Totalphütte) und Architekt Bruno Spagolla begrüßen.

Ein Aufregender Tag geht zu Ende. Erleichtert kann jetzt der Sonnenaufgang vom Wisswak genossen werden.

2020-08: Vom element zum Ausstellungspavillon


 

Florian Ottacher vom Fussenegger Holzbau und seine Techniker arbeiteten die letzten Wochen auf Hochtouren am Wisswak. Sie planten, konstruierten und bereiteten alles für die Fertigung vor. 

Geplant war ein Konstruktionsnetz aus Balken, welches von außen mit Platten geschlossen wird. Da diese Herangehensweise jedoch sehr viel Gewicht mit sich bringt und durch eine sichtbare Konstruktion die Ausstellungsfläche im inneren kleiner wird, musste eine andere Lösung her.Demnach sollte das Wisswak aus 60 mm starken Wandelementen gefertigt werden. Jedoch stellte sich schnell heraus, dass die Platten für eine Weiterverarbeitung, im Fall des Wisswaks, ungeeignet sind. Da diese zu stark waren, wurden auf Platten mit einer Stärke von 42 mm zurückgegriffen. So können die einzelnen Wandelemente nun im Werk von Hand vorbereitet und zugleich verarbeitet werden.

Auf der Bodenplatte werden die einzelnen Wandelemente der Reihe nach zusammengebracht. Da die Wandelemente unterschiedliche Neigungen haben, muss der Aufbau mithilfe von Schnitten durchgeführt werden. Senkrecht aufgerichtete Platten werden somit als Bauhilfe für die schrägen Wände gestellt. Jetzt kann jedes Wandelement Schritt für Schritt aufgerichtet und verbunden werden. Bei unserem Besuch im Werk konnten wir zusehen wie sich die einzelnen Elemente nacheinander immer mehr fügen und zu einem Gebäude - dem Wisswak - werden.

Nicht nur das Gebäude nimmt immer mehr Form an, auch die Ausstellungstafeln im Inneren können angebracht werden. 

Die Ausstellung umfasst nicht nur die Geschichte des Alpenvereins Vorarlberg sowie die historische Bedeutung der Totalphütte, sondern auch das Ereignis um das Lawinenunglück und die Herausforderung einer Höhenbaustelle.

2020-07: Ein Dankeschön an unsere Sponsoren!


Wir dürfen uns bei den obenstehenden Projektpartnern für ihre Unterstützung bedanken. Alle zusammen ermöglichten die Ausführung des Wisswaks.

Ein besonderes Dankeschön richten wir an Florian Ottacher von Fussenegger Holzbau und sein Team, ohne den unsere „achteckige Kartoffel“ niemals Realität geworden wäre! Auch durch die Unterstützung vom Büro 21 – Architektur & Baumanagement und der Firma GABA Bau kann das Wisswak umgesetzt werden. Ein Dank an unsere Premiumpartner. 

2020-06: auf der suche nach einem namen


In den letzten Wochen und Tagen hat sich einiges getan in unserem Projekt. Auch wenn wir uns aufgrund der aktuellen Situation nicht persönlich treffen können, sind wir durch unsere WhatsApp-Gruppe und regelmäßige Zoom- Meetings ständig im Kontakt miteinander. Nachdem wir jetzt einen fixen Entwurf für unseren Ausstellungspavillon bzw. unser Biwak haben und mit Florian Ottacher vom Fussenegger Holzbau auch schon Gespräche über die konstruktive Umsetzung geführt haben, ist es jetzt höchste Zeit, diesem Ding einen Namen zu geben. 

Unser ProBonoProjekt ist im Grunde ein mobiler Ausstellungspavillon, welcher gleichzeitig auch als Biwak zum Übernachten genutzt werden kann. Das Ganze ist zusätzlich noch mobil und kann sowohl in den Bergen als auch in der Stadt platziert werden. Wir haben uns auf die Suche nach einem Namen gemacht, welcher diese Eigenschaften vermittelt. Um erste Ideen für einen möglichen Namen zu sammeln, haben wir über eine Woche hinweg verschiedenste Namensideen für unser Projekt gesammelt, die von „Stein der Weisen“, über „Meilenstein“ bis zu „Wanderer“ reichten.  Zwei Namen haben uns dabei besonders gut gefallen: FINDLING und WISSWAK.  Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass jeder in den nächsten Tagen sich mögliche Logo Ideen für diese beiden Namen überlegt und wir uns dann auf einen der beiden Namen einigen. Will jemand im Logo Farben verwenden, haben wir uns darauf geeinigt, dass die Farben gelb, rot und Blau verwendet werden, welche ansonsten bei Markierungen für Wanderwege zu sehen sind. 

In einem weiteren Gespräch, einige Tage später hat sich dann relativ schnell herauskristallisiert, dass WISSWAK der richtige Name für unser Projekt ist. WISSWAK ist ein von Ronja erfundenes Wort, welches eine Kombination aus den beiden Wörtern Wissen und Biwak bildet. In den drei Buchstaben WAK stecken zusätzlich noch die Worte „wandernder Ausstellungskiosk“. 

Jeden von uns hat wie vereinbart verschieden Logoideen entwickelt, auf Basis welcher wir dann gemeinsam den Grundstein für unser zukünftiges Logo beschlossen haben. In dieser Besprechung haben wir uns dann auch dazu entschlossen, auf Farben im Logo zu verzichten. In den folgenden Tagen hat Sabrina das Logo nochmals überarbeitet und das finale Logo entworfen. 

Das finale Logo zeigt das erfundene Wort WISSWAK und wird von den Umrissen des Fensters im Objekt umrahmt. 

2020-05: Es geht an die ausführung!


Der Entwurf steht! Jetzt geht es an die Realisierung. 

Unser Ausstellungspavillon erinnert an einen Findling, welcher im Nahbereich der Totalhütte liegengeblieben ist. Er übermittelt nicht nur Wissen, sondern kann auch als Biwak umfunktioniert werden. Durch ausklappbare Wände ist dieser flexibel und kann als offenes und geschlossenes Objekt funktionieren. Ein großes Fenster bringt das Alpenpanorama in den Raum. 

 

Um den Entwurf zu realisieren, geht es in die Ausführungsplanung. Florian Ottacher von Fussenegger Holzbau unterstützt uns bei diesem Schritt. Für eine erste Besprechung waren wir die letzten Tage damit beschäftigt unseren Entwurf und unsere Ideen in Plänen festzuhalten. Florian Ottacher betrachtet den Entwurf als grundsätzlich mögliches Projekt, jedoch müssten bestimmte Details noch entwickelt und ausformuliert werden. Die Hülle des Ausstellungspavillons kann aus Brettsperrholzplatten gebaut werden. Als Referenz zeigte er uns den Saunabereich, im Aqua Dome Ötztal. Die Innenansicht wäre eine glatte Oberfläche und somit keine Tragstruktur sichtbar. Für die Konstruktion würde Florian auf Fichte zurückgreifen. Die Hülle muss im geschlossenen Zustand der Dichtigkeit des Biwaks entsprechen. Dabei sind die Anschlüsse bei den ausklappbaren Wänden genau zu betrachten. Das heißt, es braucht bei Fugen bauliche Lösungen, wie ein System mit Nut und Kamm, welches die Schwachstellen überbrückt oder ein zusätzliches Abdichtungsmaterial (Silikon). Des Weiteren haben wir über den Schutz des Holzes vor Witterung geredet. Zum einen kann man die Konstruktion mit einer textilen Hülle überspannen, was einen den Charakter eines Zeltes mit sich bringt. Zum anderen gibt es die Möglichkeit die Konstruktion mit einer Lasur zu schützen.Das große Fenster wird bei ihm im Werk als fixe Verglasung und in Fichte ausgeführt. Dadurch, dass das geschlossene Biwak nicht größer als ein Container ist, kann dieser problemlos in der Halle vorgefertigt werden. Da der Ausstellungspavillon zur Totalhütte geflogen wird, sollte bei der Konstruktion auf das Gewicht geachtet werden. Zusätzlich sollte der Pavillon sich an den Untergrund anpassen und an vielen verschiedenen Orten mit anderen Untergründen steht. Um dies zu erreichen werden die Stützfüße als bmf Stützenfüße ausgebildet oder je nach Anforderungen vom Schlosser hergestellt.

2020-01: es wird konkreter


In den letzten Wochen haben wir uns vertieft damit befasst, was wir mit unserem Projekt erreichen wollen und was es alles können sollte. Jetzt ist es an der Zeit an unseren ersten Ideen weiterzuarbeiten und erste konkrete Entwürfe dafür zu entwickeln. Lina, Sabrina und Silva haben jeweils unabhängig voneinander ein Projekt entworfen.

Zuvor haben wir in der Gruppe einige Punkte beschlossen, die bei der Entwicklung der unterschiedlichen Projekte berücksichtigt werden müssen: Jeder Entwurf sollte im geschlossenen Zustand als Biwak funktionieren und im geöffneten Zustand als Ausstellungspavillon genutzt werden können. Dabei soll der Umbau von Ausstellungspavillon zu Biwak möglichst einfach und problemlos funktionieren. Auch eine ungefähre Größe wurde von uns festgelegt, denn das ganze sollte ohne Probleme mit einem LKW transportiert werden können. 

Am 26. Februar haben wir diese drei doch ganz unterschiedlichen Entwürfe mit Martin Mackowitz besprochen. Gemeinsam haben wir uns dazu entschlossen, dass wir den Entwurf von Lina weiterentwickeln wollen und dieser als Grundlage für unser Pro-Bono Projekt dienen soll.

2019-12: Die Einreichung des projektes


Nachdem wir gemeinsam in mehreren Gesprächen und Brainstorming Prozessen Ideen für unser Projekt gesammelt haben, ist es jetzt also soweit; wir reichen den Antrag für unser ProBono- Projekt ein! In dem von uns verfassten Antrag gehen wir auf einige wichtige Punkte bezüglich unseres Projektes ein. Anfangs beschreiben wir die Ausgangssituation. Dabei sind wir auf unseren persönlichen Bezug zu den Alpen eingegangen aber auch auf die Totalphütte und das Lawinenunglück vom Winter 2019. Ein weiterer Teil des Antrages waren Themen wie Zielsetzung und Zielgruppe, ein Zeitplan, Kompetenzen unseres Projektteams, eine Aufteilung der Arbeitspakete, ein Kommunikationskonzept, ein Finanzierungs- und Ressourcenplan sowie Dokumentationskonzept. Um einen kleinen Einblick in den Projektantrag zu geben ist hier die von uns formulierte Zielsetzung und Zielgruppe unseres Projektes:

 

Zielsetzung und Zielgruppe

Wir möchten durch unser Projekt eine Möglichkeit schaffen, die genannten Hintergrundinformationen an Ort und Stelle zu vermitteln. Und wir gehen sogar einen Schritt weiter: Wir suchen eine Möglichkeit, um im konkreten Fall diese Informationen im Eröffnungssommer 2020 im Nahbereich der Totalphütte zu vermitteln, möchten aber gleichzeitig eine mobile Lösung finden, die einfach und schnell abgebaut und an einen neuen Ort transportiert werden kann. Während des Winters kann die „mobile Ausstellung“ dann beispielsweise in einer Stadt oder einem Ort im Tal in Vorarlberg stehen, bevor sie im nächsten Sommer im Nahbereich einer anderen AV-Schutzhütte (mit entsprechend neuen Informationen) aufgebaut wird. 

Unsere Zielgruppe sind die zahlreichen Wanderer und Bergsteiger aus dem In- und Ausland, Einheimische gleichermaßen wie Besucher und Gäste, die die Berge für sportliche Aktivitäten und für ihren persönlichen Ausgleich aufsuchen und sich gleichzeitig für die Geschichte des Alpinismus sowie des Alpenvereins und dessen Wirkung interessieren. Themen wie der Bau von Alpenvereinshütten, historische Hintergründe, Naturgewalten, globale Einflüsse, Klimaerwärmung, Nachhaltigkeit etc. sollen künftig direkt am Berg in Bild, Ton, Film und Text geschildert werden können.“ 

 

Nach einer Bestätigung des Antrages durch Cornelia Faist und Clarissa Romberg können wir jetzt also offiziell mit unserem Projekt durchstarten. 

2019-10-29: Besuch bei Fussenegger Holzbau Dornbirn


Heute durften wir Florian Ottacher, vom Fussenegger Holzbau in Dornbirn, in seinem Büro besuchen. Durch ein erstes Gespräch gab er uns einige wichtige Informationen für unser geplantes Ausstellungspavillon mit auf den Weg. Die erste Besprechung mit Florian Ottacher war ein wichtiger Schritt für unsere Ideen- und Entwurfsphase.

 Beim Planen sollten wir beachten, dass der Pavillon nicht über die Maße eines Containers hinausgeht. Falls später die Möglichkeit besteht, unser Objekt mit einem LKW transportieren zu können, darf es nicht breiter als 2,5m sein. Zusätzlich spielt für den Transport mit einem Hubschrauber das Gewicht eine große Rolle, so darf unser Pavillon nicht mehr als 900 kg schwer sein. Zudem hat Florian mit uns über verschiedene Möglichkeiten der Konstruktion gesprochen. Möglich wäre eine Form durch einen Ständerbau zu erzeugen und diesen mit einem Textil zu überziehen. Wichtig bei geneigten Wänden ist es jedoch, die Fugen dicht zu bekommen, um so das Objekt vor Witterung zu schützen. 

Für die nächste Besprechung legen wir fest, welche Größe und Volumen das Objekt haben soll, was es können muss, ob es geschlossen oder offen ist oder beispielsweise einen Boden haben soll. Ein konkreter Entwurf hilft uns, über die Konstruktion und Details zu sprechen. Der frühe Besuch beim Holzbauer ist für den Entwicklungsprozess sicherlich hilfreich, da wir so von Beginn an mit Fachplanern an unserer Seite das Konzept entwickeln können.

2019-10: EINE PROJEKTIDEE ENTSTEHT


Durch weitere Besprechungen mit dem Alpenverein aber auch innerhalb des Projektteams, näherten wir uns dem Projektthema und suchten nach einer Möglichkeit, interessantes Wissen zu den Themen Lawinen, Wiederaufbau, Geschichte der Totalphütte und ÖAV vermitteln zu können. So haben wir unseren Ideen freien Lauf gelassen. Auf einem großen Papier skizzierten und schrieben wir alles auf, was uns zu diesem Thema in den Sinn gekommen ist. 

 

Was assoziieren und verbinden wir mit diesem Projekt?

Was wollen wir umsetzten?

Was wollen wir bauen?

Was soll es alles können?

Welche Funktionen hat es? 

 

Eines war sehr schnell klar. Nur eine reine Ausstellung und Wissensvermittlung sollte unser Projekt nicht sein. Die Idee von einer Kombination aus Ausstellungspavillon und Biwak hat uns alle überzeugt. Zudem soll es anfangs im Nahbereich der Hütte stehen und im besten Fall auch ein wanderndes und wandelndes Objekt werden. In Einzelarbeit sind erste Entwürfe entstanden, welche verschiedene Konzepte und Strategien zeigen. Nach einer weiteren Besprechung einigten wir uns darauf, dass unser Objekt aus zwei Bereichen bestehen soll. Ein Bereich ohne Boden, welcher für die Ausstellung dienen soll und ein Bereich mit Boden, welcher für die Nutzung als Biwak vorgesehen ist.

2019-10: Das lawinenunglück bei der totalphütte


In vielen Besprechungsstunden diskutierten wir die Möglichkeiten, die uns mit dem gewählten Projektpartner offenstanden. Schnell kristallisierte sich die Idee heraus, dass das Projekt in Zusammenhang mit dem Lawinenunglück im Jänner 2019 bei der Totalphütte stehen soll. Die Staublawine hatte die Hütte oberhalb des Lünersees völlig unerwartet größtenteils zerstört. Ein großes mediales Interesse war die Folge, der Alpenverein mobilisierte seine knapp 28.000 Mitglieder und rief zu Spenden auf. Es war schnell klar: Der ältere Gebäudetrakt muss komplett abgerissen und neugebaut werden. Der neuere Teil konnte zum Teil erhalten werden, aber auch dort mussten aufwändige Sanierungsarbeiten verrichtet werden. Im Sommer 2019 stemmte das Team der Totalphütte einen improvisierten Terrassenbetrieb, das Interesse der Bevölkerung an der Baustelle war am täglichen Ansturm erkennbar. Zwei laminierte A4-Infoblätter, die die zerstörte Hütte zeigten, zogen große Aufmerksamkeit auf sich. Diese Tatsache war der Auslöser dafür, dass im Zuge dieses Projekts eine Möglichkeit gesucht wurde, die Geschehnisse in Bezug auf die Lawine und den spekatulären Wiederaufbau in dieser Höhen und unter diesen speziellen Voraussetzungen aufzuarbeiten und der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen.

2019-09: DIE ENTSCHEIDUNG IST GEFALLEN


Nach auführlichen Gesprächen mit den potentiellen Projektpartnern - dem Büro für Zukunftsfragen in Bregenz, der Caritas in Dornbirn, dem Wildpark in Feldkirch und dem Alpenverein Vorarlberg - fiel uns die Entscheidung schwer. Alle Institutionen hatten interessante Projekte im Angebot, welche uns konzeptionell, organisatorisch und architektonisch sehr gefordert hätten. Schlussenlich zog uns eine Projektidee des Österreichsichen Alpenvereins in den Bann, nicht zuletzt, weil wir alle vier unsere Freizeit gerne in den Bergen verbringen und wir nicht nur einen inhaltlichen, sondern auch einen emotionalen Zugang zu diesem Thema haben.

2019-08: AUF DER SUCHE NACH DEM RICHTIGEN PROJEKT


2019-08. Zu Beginn stellte sich uns eine essentielle Frage: Wie gehen wir das am Besten an? Uns war klar, dass es zwei Herangehensweisen gibt: Wir können ein Projekt entwickeln und dann nach möglichen Projektpartnern und Interessenten suchen. Oder wir befragen eine Auswahl an möglichen Projektpartnern, ob Ideen oder Visionen für derartige Projekte vorhanden sind. Schnell haben wir uns im August für die zweite Variante entschieden. In einem mehrtägigen Brainstorming hatten wir eine Liste mit ca. 30 potentiellen Projektpartnern, die wir mit einem kurzen erklärenden Mail auf das Thema aufmerksam machten und eine mögliche Zusammenarbeit abfragten. Darunter befanden sich Kommunen und Verwaltungen von Städten genauso wie caritative und soziale Einrichtungen sowie Unternehmen. Erfreulicherweise meldeten sich ca. 30% der Adressanten positiv zurück. Wir vereinbarten Termine und lernten die Interessenten und ihre Projektideen und Anliegen kennen.